fbpx

Projekte

Die Mitgliedsverbände im „Forum Natur Brandenburg“ arbeiten vorrangig projektorientiert. Dabei entscheiden die Geschäftsführerversammlung und der Vorstand im Rahmen der jährlichen Arbeitspläne über die jeweiligen Schwerpunktsetzungen. In den vergangenen Jahren seit Bestehen des Forums lagen diese Schwerpunkte bei der „Novelle der wasserrechtlichen Vorschriften“, dem allumfassenden Thema „FFH/Natura 2000“, der Beschäftigung mit einer ganzen Reihe so genannter „Problemtierarten“, dem Förderprojekt „Mehrwert ländlicher Raum“ und in neuerer Zeit vor allem der Initiierung und Förderung von „Blühflächen im Land Brandenburg“. Nachfolgend findet sich eine kleine Auswahl unserer Projekte, die wir fortlaufend aktualisieren werden.

Öffentlichkeitsarbeit für den ländlichen Raum

Landwirte, Jäger, Waldbesitzer und Forstwirte, Angler und Fischer – sie alle pflegen unsere Kulturlandschaften, hegen Tierbestände und leisten dadurch einen wichtigen Beitrag zum Arten- und Biotopschutz. Sie erzeugen regionale und nachhaltige Lebensmittel bzw. Bau- und Industriestoffe, schaffen Arbeitsplätze in strukturschwachen Regionen und beleben den ländlichen Raum. Das verdient Anerkennung, Respekt und optimale Rahmenbedingungen.
Doch das Gegenteil ist leider oft der Fall. Aus der fachfremden, meist städtischen Perspektive wird dieser wertvolle Dienst an der Gesellschaft zumeist nicht erkannt. Landnutzer sehen sich vielmehr mit unsachlicher Kritik und teils sinnfreien Gesetzesvorgaben konfrontiert. Geprägt durch unterschiedliche Lebensrealitäten, Sichtweisen und Wunschvorstellungen entwickelt sich eine immer größer werdende Diskrepanz zwischen Stadt und Land. Dieser Konflikt ist nicht neu, bekommt aber zunehmend eine politische Dimension. Er speist sich unter anderen daraus, dass Politik und Medien den ländlichen Raum überwiegend aus der städtischen Perspektive beurteilen. Häufig werden Probleme durch orchestrierte Kampagnen von NGOs und Teilen der Medienlandschaft überzeichnet und Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft einschließlich der Angler und Jäger in ein negatives Licht gerückt. In Ermangelung von Fachlichkeit und Standhaftigkeit, sowie getrieben von der Intention, Wählerstimmen im dichtbesiedelten städtischen Bereich zu generieren, beugen sich Politiker leider viel zu oft dem vermeintlichen Druck der Öffentlichkeit. In der Folge wird die Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen, Wäldern und Gewässern zunehmend erschwert. Gleichzeitig verweigern Politik und Verwaltung überfällige Gesetzteskorrekturen, mit denen z.B. Schäden durch geschützte Arten wie Kormoran, Biber und Wolf wirksam begrenzt werden könnten. Es werden Millionen an Steuergeldern für Präventionsmaßnahmen und Ausgleichszahlungen aufgewendet, während die Schäden an Fisch-, Wild und Nutztierbeständen bzw. an Gehölzen und Infrastruktur weiter zunehmen. Dadurch ergeben sich für die Unternehmen im ländlichen Raum Wettbewerbsnachteile auf dem globalisierten Markt, die zu teils existenzbedrohenden Einnahmeverlusten für Flächeneigentümer und -bewirtschafter führen. Aber auch nicht kommerzielle Nutzungen wie das Angeln und die Jagd sind von Einschränkungen und Schäden betroffen, die zu verständlichem Frust bei den Betroffenen führen.
Dem kann sich nur ein geschlossen auftretender, gut informiert und vernetzter, kampagnenfähiger Interessenverband für den ländlichen Raum entgegenstellen. Genau deshalb gibt es das Forum Natur Brandenburg e.V. als starke Stimme der Eigentümer und Bewirtschafter unserer Kulturlandschaft. Eines unser wichtigsten Projekte ist somit der Aufbau koordinierter Öffentlichkeitsarbeit als Instrument der Imagepflege und verbandlichen Effizienzsteigerung im ländlichen Raum.

Haus der Kulturlandschaft – Brandenburger Landnutzerverbände unter einem Dach

Die Haus der Kulturlandschaft GbR dient der Unterstützung der Brandenburger Landnutzerverbände, koordiniert gemeinsame Aktivitäten, richtet Veranstaltungen aus und ist Anlaufstelle und Austauschplattform für alle, die ein Interesse an der Stärkung des ländliches Raumes haben.

Am 20. Juni 2022 fand die Einweihung des Hauses der Kulturlandschaft in den ehrwürdigen Mauern der „Alten Postdamer Post“ statt. Gleichzeitig wurde die Staffelstabübergabe in der Geschäftsführung vom Forum Natur Brandenburg feierlich begangen. Zwei Gründe zum Feiern und eine willkommene Gelegenheit zum Austausch über aktuelle Agrar- und Umweltthemen. Rund achtzig Interessierte sind der Einladung gefolgt, lauschten dem Festvortrag „Die Kulturlandschaft als Herausforderung für Landnutzung, Naturschutz und Politik“ von Prof. Dr. Klaus Müller (Moderator des Koordinierungsgremiums zum Insektendialog) und genossen Getränke und Speisen von Wild, Fisch und Feldfrüchten aus der Brandenburger Kulturlandschaft.

Initiative Blühflächen

In der Öffentlichkeit bleiben leider viele Leistungen der Landwirtschaft unbeachtet und es kommt immer wieder vor, dass Negativschlagzeilen das Bild bestimmen. Demgegenüber sind Blühflächen und Blühstreifen und auch sonstige Rand- und Pufferstreifen ein sichtbares positives Zeichen. Sie helfen die Artenvielfalt zu erhalten und dienen zahlreichen Tieren wie Bienen, Hummeln, Schmetterlingen, Vögeln, Kleinsäugern und Reptilien als Lebensraum und Nahrungsquelle.

Wir haben die Anlage und Föderung von Blühflächen unter dem Motto „Wir machen Brandenburg bunt“ daher zum einem Schwerpunktprojekt unserer Arbeit und der Spendenaquise gemacht!

⇒ zu unserer Projektseite

Novelle Wasserrecht

Bereits im Jahr 2014 hatte die „Rot-rote Landesregierung“ beschlossen, dass die wasserrechtlichen Vorschriften des Landes einer umfassenden gesetzlichen Novellierung unterzogen werden sollen. Dabei wurde angestrebt, dass es nach Jahren umfangreicher verwaltungsgerichtlicher Auseinandersetzung zu dieser überaus schwierigen Gesetzesmaterie, zukünftig zu einem Interessenausgleich bei der Organisation der Gewässerunterhaltung kommen soll.

Wir haben die Begleitung des Gesetzesvohabens und die Erstellung der notwendigen Verordnungen bis voraussichtlich 2021 zu einem unserer Arbeitschwerpunkte gemacht.

⇒ zu unserer Projektseite

Anfschrift

Forum Natur Brandenburg
Am Kanal 16 - 18
14467 Potsdam

Gefördert durch die